Fit in den Frühling: Bärlauch-Tinktur selber herstellen
Bärlauch (Allium ursinum) ist eines der ersten Frühlingskräuter und viele schätzen ihn in der Wildkräuterküche. Doch Bärlauch schmeckt nicht nur gut, die Pflanze hat auch wichtige Eigenschaften für unseren Körper. Er wirkt reinigend, harntreibend, blutdrucksenkend und antiseptisch. Dem schwefeligen ätherischen Öl wird nachgesagt, für die Vorbeugung von Gefäßverkalkungen verantwortlich zu sein. Außerdem soll Bärlauch Fäulnisbakterien im Darm entgegenwirken.
Schon die Namensgebung zeigt, welche Kraft dieser Wildpflanze zugeschrieben wird. Die Pflanze trägt den Namen des Bären – das Seelentier und Fruchtbarkeitssymbol der Germanen. Der Bär war ein Frühlingsbringer, die Kraft des Winters war mit seinem Erscheinen gebrochen.
Da liegt es nahe, aus den bärenstarken Blättern eine Tinktur herzustellen, die auch in unserem Körper „den Winter vertreibt“ und ihn auf den Frühling vorbereitet. Ein idealer „Frühjahrsputz“ für den Körper!
Für die Bärlauchtinktur braucht ihr:
- Bärlauchblätter
- mind. 38%-igen Alkohol (zB Korn-Schnaps)
- Schraubglaus
- braune Tropfflasche
Die Bärlauchblätter mit einem scharfem Messer klein schneiden. Ein sauberes Schraubglas ca. 1/3 mit dem kleingeschnittenen Bärlauch füllen. Mit Alkohol (38%) auffüllen, damit der Bärlauch bedeckt ist. Das Glas schließen und bei Zimmertemperatur (keine direkte Sonneneinstrahlung) ca. 2-3 Wochen ausziehen lassen. Das Glas dabei täglich schwenken. Danach wird die Tinktur durch einen Filter oder ein feines Sieb abgeseiht und in eine dunkle, lichtundurchlässige Flasche gefüllt. Zu Beginn der Anwendung sollte man mit wenigen Tropfen beginnen und langsam auf 2-3x täglich zu 10 bis 15 Tropfen steigern – am besten verdünnt mit Wasser oder Saft. Die Anwendung sollte nur kurzmäßig über einen Zeitraum von max. 4 Wochen erfolgen.
Bärlauch erkennen:
Wer Bärlauch sammelt, sollte sich bei der Bestimmung zu 100 Prozent sicher sein, was er in sein Körbchen gibt. Die Blätter und Zwiebeln von Bärlauch können mit der giftigen Herbstzeitlose oder dem Maiglöckchen verwechselt werden. Hier einige Tipps, wie man Bärlauch bestimmt:
- Blätter riechen stark nach Knoblauch (Achtung, Geruch haftet aber auch an den Händen!)
- jedes Blatt wächst einzeln an einem Stiel (bei Maiglöckchen wachsen mehrere Blätter an einem Stiel)
- Das Blatt ist an der Unterseite matt (nicht glänzend wie das Maiglöcken)
- Die Blätter sind zart und weich
- Der Mittlenerv an beiden Seiten des Blattes „knackst“ wenn man das Blatt knickt
- die weißen, sternenförmigen Blüten wachsen an einem eigenen Stiel (Blütezeit April bis Juni)
- Bärlauch-Saison ist Anfang März bis ca. Mitte Mai (kann je nach Wetter natürlich abweichen)
Die Anwendung von Heilpflanzen ersetzt auf keinen Fall den Arztbesuch. Nicht für Schwangere, Stillende oder Kinder geeignet. Das Nachmachen der Anwendungen und Rezepte geschieht auf eigene Verantwortung. Der Anbieter dieser Webseite übernimmt keinerlei Haftung.